Frage

Internetsucht bei Kindern

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Antwort:

Es gibt einige Kriterien, die dir dabei helfen einzuschätzen, ob es sich bei deinem Kind um eine exzessive Internetnutzung handelt.

Achtung: Internetsucht ist keine anerkannte Krankheit. Dennoch kann es problematisches Verhalten im Umgang mit digitalen Geräten, Spielen beziehungsweise dem Internet geben. Dann spricht man umgangssprachlich von Sucht oder Abhängigkeit.

Wenn dein Kind sich häufig online mit anderen Kindern verabredet, aber immer noch oft und gerne Hobbys in der realen Welt verfolgt und zuverlässig seine Hausaufgaben erledigt, kann mit der Internetzeit durchaus ein wenig lockerer umgegangen werden. Ist das Gegenteil der Fall, dann sollten klarere Grenzen gesetzt werden.

Wichtig: Einmal gesetzte Regeln zu lockern ist einfach, sie jedoch zu verschärfen führt zu Unmut.

Daher solltest du lieber mit kürzeren Internetzeiten starten und diese nach und nach erweitern. Auch wenn dein Kind gerne viel Zeit mit Computerspielen, dem Smartphone oder Medien im Allgemeinen verbringt, ist es noch nicht automatisch davon abhängig. Es gibt jedoch einige Punkte, die darauf hinweisen können, dass sich die Mediennutzung problematisiert.

Die folgenden Fragen können dir helfen, dein Kind besser einzuschätzen:

  • Steigert sich die Bildschirmzeit bei meinem Kind stetig?
  • Wirkt mein Kind gereizt oder aggressiv, wenn es auf Smartphone, Computer, Konsole oder Internet verzichten muss?
  • Möchte mein Kind am liebsten auf Notwendiges wie Essen und Schlaf verzichten, um Medien zu konsumieren?
  • Vernachlässigt mein Kind Hobbys, Freunde, Hygiene und Schule aufgrund von digitalen Angeboten?

Erkennst du dein Kind in diesen Fragen oder den folgenden Punkten wieder und bleibt das über einen längeren Zeitraum so, können das erste Anzeichen für eine problematische Mediennutzung sein:

  • Verlangen: Häufiges und zwanghaftes Verlangen, das Internet zu benutzen.
  • Kontrollverlust: Länger online bleiben, als man es sich vorgenommen hat.
  • Schuldgefühle: Oben genannte Phänomene verbunden mit Schuldgefühlen.
  • Streit: Häufiger entsteht in der Familie oder mit Freunden Streit bezüglich der Internetnutzung.
  • Lustlosigkeit: Eine zunehmende Lustlosigkeit gegenüber Hobbys im realen Leben und nachlassende Arbeitsleistung in der Schule oder im Beruf.
  • Verheimlichung: Die Zeit, die im Internet verbracht wird, wird verheimlicht.
  • Verharmlosung: Das Problem der häufigen Internetnutzung wird verharmlost.
  • Störungen: Seelische Auswirkungen bei Verhinderung von Internetnutzung, beispielsweise: Nervosität, Reizbarkeit und Depressionen.
  • Fehlversuche: Mehrfach fehlgeschlagene Versuche der Einschränkung der Internetnutzung.

Mehr Informationen dazu findest du unter:

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